Immer wenn Geräte, Anlagen, Maschinen, Gebäudeleittechniken (GLT) oder ähnliches ohne eine BUS Verbindung miteinander kommunizieren sollen, dann braucht es „potenzialfreie Kontakte“ oder „potenzial behaftete“ Kontakte. Wenn zum Beispiel eine Gebäudeleittechnik die Heizung auf eine Störung überwachen und zudem die Anlage ab 25 Grad sperren soll.
Dabei gibt es immer ein Gerät, eine Maschine, eine Regelung oder eine Steuerung die auf der einen Seite ein Potenzial hat und auf der anderen Seite auch wieder ein Gerät, eine Maschine, eine Regelung oder eine Maschine die das Potenzial verarbeitet. Einfach gesagt: „kommt die Spannung die herausgeht, wieder zurück, dann ist der Kontakt geschlossen. Kommt die Spannung die raus geht nicht zurück, dann ist der Kontakt geöffnet“.
Potenzialfreie Kontakt
Im Beispiel unten soll eine Heizung auf Störung und Betrieb überwacht werden. Dazu kommt von der GLT ein Potenzial (eine Spannung mit 24 Volt AC) und geht zu den Kontakten der Heizung. Von dort geht das Potenzial zu einer Siemens S5 Karte.
- Liegt nun ein Potenzial an IO.0 an weiß die Logik der S5 dass die Heizung eine Störung hat.
- Liegt dagegen ein Potenzial an IO.1 an, weiß die Logik der S5 dass die Heizung in Betrieb ist.
Da verschiedene SPS Steuerungen mit unterschiedlichen Spannungen arbeiten wie 230 Volt AC, 24 Volt AC, 24 Volt DC, 12 Volt DC oder 5 Volt DC und zudem immer das gleiche N bzw. M Potenzial braucht, wird klar warum diese Kontakte kein Potenzial haben dürfen. Der Heizungshersteller müsste ja 20 verschiedene Ausgänge bereitstellen, für jede SPS eine andere. Zudem müsste das passende M oder N Potenzial verbunden werden. Mit den Potenzialfreien Kontakten umgeht man dieses Problem, da jede Regelung ihr eigens Potenzial verwenden kann.
!!! Zudem kann über diese Schaltung ganz einfach ein Drahtbruch überwacht werden.
Potenzialbehaftetet Kontakte
Im Beispiel unten soll die Heizung über eine GLT (Siemens S5) freigegeben werden und in den Sommerbetrieb geschaltet werden können. Dazu bracht die Heizung ihr eigenes Potenzial. Die Heizungsregelung „weiß“ wenn auf der Klemme im Strompfad 7 die Spannung die herausgeht wieder zurückkommt, dann ist K2 geschlossen und damit ist Sommer und die Sollwertschiebung wird weiter nach unten geregelt. Kommt dagegen die Spannung im Strompfad 8 über K1 zurück, dann weiß die Regelung dass sie Freigabe hat und heizen darf.