Egal ob Gartenbeleuchtung, Raumbeleuchtung oder Beleuchtung zur Abschreckung von Einbrechern. Mit der Siemens Logo kann man schnell und einfach eine automatisierte Lichtsteuerung bauen, die von der Helligkeit (Lux) der Umgebung abhängig ist bauen. Konkret wurde ich für die Wegbeleuchtung durch den Garten gefragt, hier das Beispiel .
Lichtsteuerung Schaltplan
Egal welcher Sensor, es gibt fast immer 3 Anschlüsse. Den Spannungseingang meist eine Wechsel oder/und Gleichspannung mit 12 oder/und 24 Volt und einen 0-10 Volt Ausgang, der an I1, I2, I7 oder I8 angeschlossen werden kann. Bitte beachten: die Eingänge der Logo und die Eingänge in Logo soft nicht nicht identisch,
- Logo I1 = I3 im Programm
- Logo I2 = I4 im Programm
- Logo I7 = I1 im Programm
- Logo I8 = I2 im Programm
So wurde die Lichtsteuerung in die bestehende Logo eingebunden. Der Sensor bekommt Spannung und gibt einen 0-10 Volt Wert an die Logo zurück. Diese schaltet dann über ein Relais das Licht an oder aus. Zudem kann über einen Schalter um Flur das Licht auch von Hand ein oder ausgeschaltet werden.
Verarbeitung des 0-10 Volt Signales
Nun muss der Logo nur noch „gesagt“ werden was 0 Volt ist und was 10 Volt ist. Bei einem Temperaturfühler können 0 Volt gleich 0 Grad und 10 Volt gleich 100 Grad sein. 0 Volt können aber auch -50 Grad und 10 Volt 120 Grad sein. Was genau das 0-10 Volt Signal aussagt findet sich immer ganz genau im Datenblatt, deshalb immer vorher lesen. Deshalb habe ich das Datenblatt des verwendeten Theben Helligkeitssensor ausgeschnitten.
Häufig muss zuerst einmal der Wertebereich ausgewählt werden, in diesem Fall:
- Stufe eins 0-200 Lux, bedeutet 0 Volt ist 0 Lux 10 Volt ist 200 Lux
- Stufe zwei 0-10000 Lux bedeutet 0 Volt ist 0 Lux aber 10 Volt sind nun 10000 Lux
- Stufe drei 0-50000 Lux bedeutet Volt ist 0 Lux aber nun sind 10 Volt schon 50000 Lux.
Da nun bekannt ist was 0 Volt und was 10 Volt bedeuten, können wir das in der Logo soft einstellen, sonst Stimmen alle Werte nicht. Ich arbeite aus diesem Grunde am meisten mit diesen 0-10 Volt Sensoren. Keine Mühsamen Verdrahtung von Bauteilen, kein Ausrechnung von Spannungen usw. Ein fertiges, leicht einzustellendes, konstantes, stabilisiertes, vom Hersteller auf den Fühler angepasstes und von der Logo eindeutig zu verarbeitendes Signal. Mit diesem Sensor könnte nun auch die Rolladensteuerung automatisiert oder die Heizung in den Absenkbetrieb geschickt werden könnte.
Eingänge einstellen:
Zuerst müssen in der Logo die Analogen Eingängen eingestellt werden, dazu ein „Analogen Eingang“ Setzen und mit einem Doppelklick öffnen und auf „Einstellungen für A…) klicken und bei „Onboard-AI-Einst.“ 2 oder 4 Analogen Eingänge aktivieren. Für mein Beispiel verwende ich nur zwei Eingänge. Nun können die 0-10 Volt Eingänge mit der Logo verarbeitet werden.
Parametern einstellen:
Mit einem Doppelklick auf das jeweilige analoge Symbol öffnen sich die Parameter Einstellungen. Für die Lichtsteuerung des Weges verwende ich einen Analog-Differenz-Schwellwerschalters. Die Einstellungen im folgenden gelten für faste alle 0-10 Volt Sensoren und können deshalb gut auch für andere Sensoren übernommen werden.
Sensor: in diesem Fall wird der 0-10 Volt Sensor ausgewählt, da dieser Sensor auch eingebaut ist. Es sollte nun 0 und 1000 im Feld stehen.
Messbereich: Würde das 0-10 Volt Signal von der Logo direkt verarbeitet werden, dann wäre der Messbereich zu klein. Denn dann könnte man bei Temperaturen zum Beispiel nur 10 Grad 20 Grad 30 Grad usw. Anzeigen. Deshalb macht die Logo hier die Zwischenschritte automatisch von 0 (= 0,00 V) bis 1000 (=10,00 V). So kann auch 13,74 Grad gemessen werden. Sonst wäre alles zwischen 10,01 und 10,99 Grad für die Logo einfach 11 Grad. In allen anderen Fällen kann Ai im Bereich von - 32768 bis 32767 liegen.
In den Messbereich werden die Werte aus dem Datenblatt eingetragen. 0 --> Minimalbereich und 200 --> Maximalbereich. Damit sind für die Logo 0 Volt 0 Lux und 10 Volt 200 Lux.
Da ich es noch etwas genauer haben möchte, kann im Feld (Nachkommastellen im Meldetext) die Zahl erhöht werden. Dann muss aber im Messbereich für jede erhöhte Kommastelle eine Null ergänzt werden. Auch wenn ich 2000 eingebe bleibt es das gleiche 0-10 Volt Signal, nur dass eine Komme stelle mehr verarbeitet und angezeigt wird.
Laden ich nun das Programm auf die Logo hoch, sehe ich sofort ein super Ergebnis (habe hier die online Funktion TD verwendet). Ganz unten die Eingangsspannung, hier gerade 8,49 Volt, was einem Lux Wert von 169,6 entspricht. Alles richtig gemacht. Egal welcher Block aus der analogen Reihe nun verwendet wird, die Einstellung und die Vorgehensweise ist immer die gleiche.
Helligkeitsregelung im Logo Programm
Das Programm ist recht einfach. Ein Schwellwertschalter schaltet den Ausgang ein und aus.
Nun ist unsere Sensorwert von 0-200 Lux im Schwellwertschalter. Ein Analog-Differenz-Schwellwerschalters schaltet ein, und schaltet Schwellwert + Delta wieder aus. Für die Gartenwegbeleuchtung soll der Lux Sensor aber nur einschalten und dann ein bleiben. Deshalb wird das Delta (die Differenz) auf den Werte bis zur Maximaleinstellung erhört.
- Min Wert= 0
- Max Wert = 200
- Ein = 50
- Max -(minus) Ein = 150
- Delta = 150
Schwellwert auf 80 dann (die Differenz) auf 120, weil 200 - 80 = 120.
Wenn ich den Wert etwas genauer haben möchte kann ich, die letze Kommastelle auf eins setzen. Dann muss aber auch der Schwellwert und das Delta und Maximal um ein Null erweitert werden.
Nun würde das Außenlicht bei 50 Lux einschalten, !!!wobei 50 Lux hier ein fiktiver Wert ist, den ich mir ausgedacht habe, die Einstellung wurde dann vor Ort vorgenommen!!!!. Vermutlich würde in der Dämmerung das Licht ziemlich oft an und aus gehen, weil der Sensor natürlich immer mal wieder heller und dunkler wird. Deshalb noch ein Zeitrelais dazwischen. Das erst nach 15 Minuten einschaltet bzw. ausschaltet. Nun schaltet die Lampe erst wenn sich der Wert eine gewisse Zeit nicht verändert hat.
Zudem ist noch der Handschalter und eine Zeitschaltuhr dazu gekommen. Die beiden Zeitschaltrelais müssen getrennt sein, sonst würde die Einschaltverzögerung, die Ausschaltverzögerung außer Kraft setzen.
Logo Web Editor
Nun fehlt noch die grafische Darstellung der Steuerung. Die Lichtsteuerung sollte auf einer einzelnen Seite angezeigt werden, da das gesamte andere Projekt nicht verändert werden sollte. Deshalb habe ich das ganze schlicht und schnell gemacht.
Zuerst müssen die richtigen Werte in die „Parameter VM Zuordnung“ Liste eingetragen werden. Im Beispiel kann man über die Weboberfläche später den Einschaltzeitpunkt, das Delta, die Verzögerung beim Ein bzw. Ausschalten verändern. Zudem wird der aktuelle Lux Wert und die verbleibende Ein-Ausschaltverzögerung angezeigt.
Da alle Variablen Typ "Word" sind, wird im Logo web editor immer der Blocktyp "VW" eingetragen und dazu immer die passende "Blocknummer". Die digitalen Eingänge mit den passenden I Werten eintragen. Fertig.