Kontaktplan (KOP) ist eine Methode zur Programmierung von speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS). Im englischen Sprachgebrauch wird er als Ladder Diagram (LD) bezeichnet. Es handelt sich um eine in der IEC-Norm EN 61131-3 genormte grafische Programmiersprache, die vor allem für Verknüpfungssteuerungen geeignet ist. Ihrer Darstellung gleicht einem auf die Seite gedrehten Stromlaufplan, bzw. Schaltplan.
Ein einfacher Stromlaufplan bzw. Schaltplan wie ihn die DIN EN 81346 vorschreibt, kann man einfach lesen indem der Betrachter dem Strom von "oben" nach "unten" folgt.
Die Schaltung besteht auch einer ODER und einer UND Schaltung. Damit die Spule A1 "anzieht" muss entweder S1 oder S2 gedrückt und S3 muss geschlossen sein. Damit ist S1 und S1 die ODER Schaltung und die Kombination aus S1/S2 und S3 die UND Schaltung. Damit hat mein eine klassische VPS (Verbindungsprogrammierte) Steuerung. Der Schaltplan muss in einem Schaltschrank wie in dem Plan dargestellt mit Kabeln verdrahtet werden. Was bei komplexen Steuerungen eine Menge Zeit und Material bedeutet.
Diese Art der Schaltungen brauchen aber nicht nur viel Zeit und Material, sie sind zudem extrem unflexibel und stoßen schnell an ihre Grenzen. Deshalb setzt man häufig auch für keine Schaltaufgaben SPS (System Programmierbare Steuerungen) ein. Hier kann in kurzer Zeit und geringen kosten kleine und große Steuerungen realisiert werden. Die SPS ersetzt also in vielen Bereichen die klassische Steuerungstechnik, warum viele Elektriker, Elektroniker und ähnliche Berufe nun Steuerungen Programmieren müssen. Um es diesen Personen so einfach wie möglich zu machen gibt es die Programmiersprache KOP.
Dreht man den Schaltplan von oben einfach nach links auf die Seite dann sieht das KOP Programm fast aus wie ein Schaltplan. Links ist der Strompfad (L) dann kommen nach rechts weiter die zwei Schließer, der Öffner, die Spule und ganz rechts den Strompfad (N). Das Programm mit der UND und ODER Schaltung ist genau das gleiche, nur dass es in der SPS "zusammengeklickt" wird.
Mit dieser Programmierung können Personen die keine Programmiersprache beherrschen relativ leicht eine SPS programmieren.
Zudem haben die meisten PLC/SPS Hersteller eine offline Simulation in ihrer Software. Damit lässt sich die Steuerung testen bevor man auch nur einen Draht an die SPS angeschlossen hat. Wie hier die Kinco Software (Kinco Builder). Alles was blaue I Striche ha, ist "EIN", "WAHR" oder einfach "eingeschaltet". In dieser Simulation liegt am Eingang 0.0 Spannung an und ist das damit geschlossen. Am Eingang 0.1 liegt keine Spannung an und ist damit auch geschlossen, da es ein Öffner ist. Somit ist die ODER und die UND Schaltung "erfüllt" und der Ausgang 0.0 hat eingeschaltet.
In der KOP Steuerung gibt es aber nicht nur ÖFFNER und SCHLIESSER, es gibt viel mehr Funktionen oder auch Blöcke, wie der Blick (exemplarisch) noch mal in den Kinco Builder zeigt.
Eine einfache Einschaltverzögerung würde im Schaltplan so aussehen. Wird S1 oder S2 gedrückt bekommt K1T Spannung und schaltet nach der eingestellt Zeit den Kontakt K1T und K1 kann anziehen. Parallel kann K1 über S3 geschaltet werden.
Ein Einschaltverzögerung würde in KOP so aussehen. Das TON (Timer ON
Viele Schaltplan Programme wie hier QElektroTech (QET) haben in ihren Bibliotheken die gleiche oder ähnliche Symbole wie die KOP Softwaren verschiedener Hersteller.
Die von mir verwendeten Bilder mit der KOP Programmierung stammen aus dem KINCO Builder von der Firma Kinco.