Statischer Druck ist der Widerstand gegen den der Luftstrom in Rohrleitungen "drückt". Du benötigst in deinem System das richtige Gleichgewicht des statischen Drucks, da zu viel oder zu wenig davon Probleme verursachen kann, darunter Systemausfälle, frühzeitiger verschleiß oder hohe Energiekosten.
Statischen Druck kann man sich am einfachsten vorstellen, wenn man an einen Gartenschlauch denkt, in dem das Wasser ungehindert hindurchfließt. Wenn du nun Daumen und Zeigefinder auf die Spitze des Schlauches legst und damit den Durchmesser der Öffnung zu veränderst. Erhöht sich der Druck und das Wasser läuft nicht einfach, sondern spitz aus dem Schlauch heraus. Luft und Wasser sind ähnlich. Verkleinerst du die Öffnung, strömt die Luft "zu schnell", vergrößerst du die Öffnung strömt die Luft "zu langsam."
Um genügend Luft durch ein System (Kombinierte Wohnraumlüftung, RLT Anlagen, Ablüfter usw.) zu bekommen muss also immer ein bestimmter Druck aufrecht erhalten werden. Wobei zu viel Duck zu höheren Geräuschen, höherem Verschleiß und hohen Energiekosten führt. Ein zu geringer Druck dagegen führt zu einer falschen Temperierung, also im Sommer zu warm und im Winter zu kalt ist. Es kommt auch weniger Frischluft in den Raum, was neben zu wenig Sauerstoff für die Mitarbeiter auch zu schänden durch Schimmel an der Bausubtanz führen kann.
Immer wieder komme ich zu Lüftungsanlagen die einen hohen Stromverbrauch haben, nicht die richtigen Temperaturen erreichen oder zu wenig Frischluft in die Raum gelangt. Als erstes schaue ich mir dann die Luftfilter der Lüftungs- (RLT)oder Klimaanlage an. Sind diese stark verschmutz kommt es zu zwei Effekten.
- Bei Drehzalgeregelten Anlagen steigt der Stromverbrauch enorm an, da der Lüfter einen wesentlich höheren Druck aufbauen muss um die gewünschte Luftmenge durch das System zu bekommen. Kann die Drehzahl nicht weiter erhöht werden, kommt es auch bei Geregelten Lüftern zu punkt zwei unten.
- Bei ungeregelten Anlagen, stimmt die Temperatur und die Luftqualität nicht mehr, weil einfach zu wenig Luft durch die Anlage kommt.
Messen des Differenzdrucks von Luftfilter in Lüftungsanlagen
Neben der elektrischen Überwachung mit Differenzdruckschaltern oder Druckmessumformern kann der Differenzdruck auch manuell gemessen werden. Dazu wird jeweils Schlauch des Differenzdruckmessgeräts vor und nach dem Filter angeschlossen. In vielen RLT Anlagen sind zudem Zeigermessgeräte eingebaut um den Druck schnell und einfach abzulesen.
Anfangsdruckdiffernez und Enddruckdifferenz
Die Anfangsdruckdifferenz gibt an welchen Druck der Filter unverschmutz, direkt nach Einbau in die RLT Anlage haben muss. Der F7 Filter hat eine Anfangsdruckdifferenz von 95 Pa und der F5 Filter hat eine Anfangsdruckdifferenz von 85 Pa. Diese Werte kommen immer vom Hersteller selber und sollten nach dem Einbau auch geprüft werden. Da hier defekte in der Lüftungsanlage schon erkennbar sind. Dazu gehören defekte Dichtungen oder undichte Bleche rund um das Filtergehäuse.
Die Enddruckdifferenz liegt bei beiden Filtern bei empfohlenen 200 Pa. Diese empfohlene Druckdifferenz kommt aber nicht vom Hersteller sondern ist in der EN13053 M5-F7 geregelt. Die Werte aus der EN13053 sollten/müssen auch bei Überwachung des Differenzdrucks eingestellt werden (Bild unten an einer Differenzdruckdose ). Wird der Filter über einen längeren Zeitraum über diesen Differenzdruck in der Anlage gelassen, kann dies weitreichende folgen haben. Weshalb ein regelmäßiges wechseln der Filter zwingend nötig ist.
- Komponenten verschleißen weniger
- Hohe Energieeinsparung möglich
- Hygienisch einwandfreie Luft
- Richtige Luftmenge (Luftwechsel je Stunde)
- Richtige Temperatur
- Weniger Geräusche durch die Lüftungsanlage
Um energie und Wartungszeit zu sparen können flache oder einlagige Filter (Filtermatten), durch Filter mit mehren Taschen oder längeren Taschen ausgetauscht werden. Diese benötigen viel länger um zu verschmutzen und haben deshalb auch nach langer betriebszeit einen generingen Druckabfall. ! Auf keinen Fall darf der Filtertyp geändert werden, zum Beipsiel einen F7 Filter durch einen F5 zu ersetzen.