Das wirklich tolle an der ACE Automation ist ist die Nähe zur Hardware, es gibt viel mehr Möglichkeiten als bei anderen SPS Systeme. Das beutetet für den SPS Programmierer aber manchmal auch etwas mehr Arbeit. Wer im VBuilder für TON (time-on-delay, Einschaltverzögerung) und TOF (time-off-delay, Ausschaltverzögerung) die "Timer" Blöcke verwendet, macht zwar nicht falsch, macht sich etwas vielleicht e´twas mehr Arbeit. Den in VBuilder gibt es die "Drum" Funktion, diese Funktion ist schon wirklich "mächtig" da hier viele Schritte (Prozesse) zusammengefasst werden. Die "Drum" Funktion hilft auch bei der Erstellung von TOF und TON.
Zum einen kann man die TOF und TON auch kombinieren, zum anderen kann man ganz leicht einstellen wann das TOF und TON beginnen soll. Also ob direkt beim anlegen der Flanke oder beim fallen der Flanke die Zeit ablaufen bzw. der Kontakt geschaltet werden soll. Über die COM oder USB Kommunikation mit dem HMI können die Werte für das TON und TOF dann eingestellt werden.
TON, Einschaltverzögerung
Ob die Zeit bei einer fallenden oder steigenden Flanke beginnen soll wird über den Kontakt in Reihe 2 (InBitC1) bestimmt. Ist dieser als Steigende Flanke bestimmt, beginnt die Zeit sofort zu zählen, unabhängig von Zustand des Eingangs.
Über Copy wird die Variable "einaus" auf 1 und die Variable "step" auf 0 gesetzt.
Der Kontakt in Reihe 4 "einaus" ist nach drücken des Tasters "1" also an und damit geschlossen. Über die "Drum" Funktion wird nun die LED an OutBitD1 eingeschaltet und nach 2 Sekunden wieder ausgeschaltet. Die Variable "einaus" wird über ausschalten auf 0 gesetzt. Damit ist der Kontakt in Reihe 4 "0" und damit aus.
Nun ist die Variable "step" aber hochgezählt und so würde beim nächsten Drücken nichts mehr passieren. Deshalb wird beim drücken von InBitC1 die Variable Step auf 0 gesetzt. So kann alles wieder von vorne beginnen.
Soll die Zeit erst beginnen zu zählen nachdem eine negative Flanke anliegt muss InBitC1 nur durch einen Schließer ersetzt werden. Der Rest des Programmes bleibt gleich.
Kernstück der Schaltung ist die "drum" Funktion. Hier bleibt die LED bzw. der Ausgang OutBitD1 für 2 Sekunden aus und wird dann eingeschaltet. Der Kontakt bzw. die Variable "einaus" wird nach den 2 Sekunden dann auf 0 gesetzt.
TOF, time off delay, Ausschaltverzögerung
Die Grundschaltung bleibt gleich. Auch die Funktion wann die Verzögerung beginnt bleibt gleich. Hier mit dem Flankenkontakt
Hier mit dem Schließerkontakt.
Was sich ändert ist das "gridkey" Feld von OutBitD1, von ON nach OFF. Hier wird die LED bzw. der Ausgang OutBitD1 sofort eingeschaltet und nach 2 Sekunden ausgeschaltet.
Kombination von TON und TOF
Bei der Kombination von Ein-und Ausschaltverzögerung bleibt das setzen der Variablen "einaus" und "step" gleich, es ändert sich wieder nur das "grid key" Feld. Nach dem drücken des Tasters würde die LED nach zwei Sekunden einschalten und nach zwei Sekunden wieder ausschalten. Wichtig ist nur das !!! die Varaible "einaus" immer über "grid key" eingeschaltet bleibt, sonst endet das Programm.
Einstellen der TON und TOF Zeiten über das ACE HMI
Damit die Zeiten über das HMI eingestellt werden können, müssen die fest eingetragenen Zeiten nur durch Variablen ersetzt werden. Diese Variablen können dann über eine "numerical input" Funktion des HMI verändert werden.
Die Varaiblen müssen auf "schreibbar" gesetzt sein, sonst können die Werte am HMI nicht verändert werden.