Wer fühlen will, muss hören, das Hörspiel
Das Hörspiel, von der Idee bis zur Produktion im Kontext der Kinder- und Jungendarbeit.
- Einleitung
- Didaktische Vorbemerkungen
- Hörspielproduktion in der Gemeinde
- Geräusche und Musik
- Wie schreibt man die Geschichte für ein Hörspiel?
- Sounddesign
- Die Technische Realisierung des Hörspiels im Detail
- Literaturverzeichnis und Fußnoten
1. Einleitung
1.1 Das Hörspiel
Das Hörspiel blendet zwar alles Visuelle aus, doch hat es mehr zu bieten als das bloße Vorlesen oder Erzählen einer Geschichte. Das Hörspiel versucht, Personen, Handlungen, Räume, Ortschaften und sogar Charaktere durch Sprache, Geräusche und Musik in Erscheinung treten zu lassen.[1] Dabei beschränkt sich das Hörspiel immer auf das Wesentliche. Der Verzicht auf visuelle Medien und die strikte Beschränkung auf wesentliche Inhalte der Handlung, regt vor allem unsere Phantasie an. Zu allem, was gehört wird, muss in unserem Kopf ein passendes Bild entstehen. Die meisten Menschen sind von einer Vielzahl unterschiedlicher Geräusche, Töne und Musik umgeben, doch fällt es uns schwer, bewusst auf diese Geräusche zu achten, denn es gibt viel zu viele Bilder um uns herum. In diesen vielen Bildern und visuellen Eindrücken geht alles Akustische in einem undefinierbaren Geräusch unter.[2] Das ist vergleichbar mit einem schlechten Orgelspiel, bei dem keine Töne mehr erkennbar sind, sondern alles ein einziger erschlagender Geräuschpegel ist. Das Hörspiel bietet die fantastische Möglichkeit, sich von diesem visuellen und akustischen Durcheinander zu befreien und zu einer innerlichen Ruhe zurück zu kehren, sich auf das Wesentliche zu beschränken und das eigene Erleben durch das Hörspiel zu reflektieren.