Ein Schütz besteht aus einem Gehäuse, elektrischen Anschlüssen, einer Magnetspule, einem festen Spulenkern, einem beweglichen Anker sowie Schaltkontakten und Ankerrückstellfedern.
Der Schützt Aufbau und Funktion Beschreibung:
Schütz gibt es in zwei Ausführungen, mit Arbeits und mit Hilfkontakten, erkennbar an den Zahlen. Einstellige Zahlen von 1-6 sind Arbeitskontakte, zweistellig Zahlen, zum Beispiel 13/14 oder 21/22 sind Hilfskontakte. Arbeitskontakte schalten Lasten, wie Motoren, Lichter usw. Hilfskontakte steuern die Anlage und zeigen Betriebszustände an.
Wird an den Schütz eine Spannung angelegt, so zieht die Spule den Eisenkern nach unten und überwindet die Federkraft. Die Kontakte werden betätigt und schalten.
Und hier ist das Oberteil in dem sich die Kontakte befinden. In dem oberen Bild sieht man den Eisenkern ohne das Plastik.
Ausgangsposition ohne Spannung:
Schütz im "angezogenen" Zustand, es liegt Spannung an der Spule an:
Der Schütz Aufbau und seine Funktion:
Wie in der Zeichnung zu erkennen, gibt es zwei Arten von Kontakten: ÖFFNER und SCHLIEßER. Die Schließerkontakte schließen den Stromkreis, wenn der Schütz anzieht. Die Öffnerkontakte unterbrechen, bzw. öffnen die Kontakte, wenn der Schütz anzieht. Wie in der Skizze oben dargestellt, werden die Kontakte entweder geöffnet oder geschlossen und damit die Schaltungen ausgeführt. Hier ein kleiner Auszug der fortlaufenden Nummerierung von Schützkontakten.
Damit die einzelnen Kontakte und Schütz auseinander gehalten werden können, bekommt jeder Schütz eine Nummer, die aus der Seitenzahl des Schaltplans und einer fortlaufenden Nummer besteht. Dieser Schütz ist auf der Seite 125 des Schaltplans zu finden. Dort hat er die Nummer 2.
Bild fehlt noch
Kontaktbelegung Schützschaltung:
Es werden bei einem Schütz (zwar nur um Millisekunden) immer zuerst die Öffner geöffnet und dann die Schließer geschlossen. Im Gegensatz zu einem Relais haben Schütze aus Sicherheitsgründen und um Verschleiß vorzubeugen immer zwei Kontakte. Die Kontakte werden je nach Schaltleistung dimensioniert.
Arbeitskontkate von einem Eaton Dil M 32 Schütz mit Rückstellfeder und Funkenlöschkammern:
Funkenlöschkammern sollen Funken die beim Schalten entstehen löschen, also verhindern dass es zu einem Brand im bzw. durch den Schütz kommt.
Hilfskontakte von einem aufgesteckten Schütz: links ein Öffnerkontakt, rechts ein Schließerkontakt:
Anordnung von Hilfskontakten in einem Schütz:
Die Kontakte von Hilfsschützen verbrennen in der Regel selten bis gar nicht, da sie keine Leistungen zu schalten haben. Die Kontakte von Arbeitsschützen sollten regelmäßig erneuert werden, bzw. der Schütz getauscht werden. Da die Kontaktflächen sich mit der Zeit abnutzen, kann es zum verkleben kommen oder der Schütz schaltet nicht mehr. Im schlimmsten Fall kann ein Schütz anfangen zu brennen oder Teile einer Masche schalten nicht mehr aus oder an, was auch lebensbedohliche Folgen haben kann.
Neue und abgebrannte Kontakte von einem Schütz:
Nicht nur die Kontakte auch die Spule von einem Schütz kann kaputt gehen. In diesem Fall hatte die Wicklung einen Kurzschluss, vermutlich aufgrund des Alters und der Wärme ist die Isolierung der Spule einfach kaputt gegangen.
Ein Schütz hat hat im Gegensatz zu einem Relais zwei Kontakte, dies sorgt für mehr Sicherheit und eine bessere Schaltleistung.
Schütze sind also das ideale Bauteile in der Elektro und Steuerungstechnik, müssen allerdings in der Planung richtig ausgelegt, sorgfältig eingebaut und nach einer gewissen Betriebszeit gewartet bzw. ausgetauscht werden.
Der Schütz wird allerdings immer mehr von der Elektronik und Computern, der so genanten SPS und Frequenzumformern verdrängt. Die Elektronik hat viel mehr Einstell- und Konfigurationsmöglichkeiten.Heute werden Schütze vor allem noch zum Schalten von Lasten und zum steuerun in kleineren Schaltschränken verbaut. Elektronische Regler ersetzen die Hilfskontakte in der Steuerungstechnik.
Wie hier in diesem Steuerungsschaltschrank in einer Lüftungszentrale, in dem gerade mal zwei Schütze zu finden sind, für die gesammte Lüftung in einem großen Bürogebäude.
Anstatt aufwendiger Schützschaltungen kommen elektronischer Regler und Fühler zum Einsatz. Der Vorteil liegt klar auf der Hand: Der Einsatz, Konfiguration und Energiesparmöglichkeiten, sind um mehr als 1000% gestiegen. Der Nachteil liegt aber ebenso auf der Hand: Ersatzteile müssen immer erst bestellt werden, die Ausfälle werden länger. Elektronik ist meistens nicht so langlebig wie Elektrik. Ohne einen PC, ein Interface, eine Software und Passwörter, muss man als Kundendienst Monteur erst gar nicht zu einer Störung fahren.
Anstatt einer Sterndreieckschaltung werden heute Frequenzumformer zum Starten und Regeln von Motoren eingesetzt.