Ich brauche oft, ja sehr oft einen Anhänger und immer einen ausleihen ist umständlich und mir auch unrecht. Da muss man mal auf die Deponie fahren, eine Ladung Kies holen, ein paar Bretter und und und. Es gibt zwar günstige Anhänger von STEMA doch ganz im ernst "man bekommt immer das was man bezahlt". Ich möchte keinen Anhänger (nach einer Probefahrt festgestellt), der hüpft wie ein Gummiball, den man nicht sieht weil er so klein und ist und gerade so zusammenhält. Deshalb habe ich bei ebay Kleinanzeigen die Augen offen gehalten.
Und siehe da eines Tages hab ich genau das richtige gefunden. Einen kleinen kompakten Anhänger ohne Bremse, mit Federung. Das Gestell top in Ordnung. Federung, Lager usw. alle sin Ordnung. Etwas Rost, das Holz durchgefault aber der Anhänger noch aus richtigen Stahl gebaut. Soll heißen keine dünnen Bleche sondern richtiges Metall, das 100 Jahre braucht um durchzurosten. Genau das richtige für mich.
Ein toller Anhänger von 1970 (ernst-huber-anhänger holzgerlingen) mit alten Papieren und allem drum und dran. Ein richtiger Oldtimer Anhänger mit Geschichte und Charm und das für ein paar Euro. Mit 1,5 Jahren TÜV und einem mängelfreiem Bericht.
Ganz besonder toll finde ich die Lange Deichsel. Zum einen kann man lange Bretter, Bierbänke usw. transportieren ohne dass sie hinten über stehen. Zum anderen (und das ist der Hauptgrund) sieht man den Anhänger bei Fahren und beim Rückwärts einparken. Sonst kann so kleine Anhänger nirgend Rückwärts einparken. Einfach perfekt, das teil.
So habe ich den Anhänger komplett abgeschliffen. Danach zwei Grundierungen aufgetragen. Weil mir das rot so super gefällt, habe ich den Anhänger nicht lackiert sonder in der Grundierung gelassen. Die Bodenplatte wurde vor einigen Jahren schon ersetzt, hier musste ich nichts machen. Die Seitenwände habe ich durch leichte aber sehr Stabile und Witterungbeständige Schaltafeln ersetzt.
Die 4 Befestigungen waren das einzige was ich "nachgeschweißt" habe, die waren relativ dünn. Deshalb am Anhänger 8 Schweißnähte und an den Verstrebungen auch 8 Schweißnähte, da bricht nicht mehr.
Alles wieder zusammengebaut. Die Lager noch geschmiert und schon steht der Anhänger wie neu da. Die nächsten Monate kommen noch die Felgen mit lackieren dran, zwei kleinen Stellen muss ich noch mit roter Grundierung nachstreichen (ist mir ausgegangen), die Halterungen und die Befestigungen für die Plane anbringen. Dann ist der Anhänger 100% fertig. Aber das kann noch einige Zeit dauern. So kann er erst mal bleiben.
7 Poliger Anhängerbeleuchtung reparieren oder gleich selber bauen
Die Elektrik des Anhängers war total verbastelt. Kabel nur mit Isolierband verbunden, verschiedenen Kabel undichte Abzweigdose, Kabel so nah an den Lampen dass die Kabel bis aufs Kupfer durchgebrannt waren usw. Also alles neu, nur die Lampen habe ich gelassen. Aber neuen Stecker neue Kabel und eine neue dichte Abzweigdose. Weil es gar nicht so einfach war einen Plan zu finden habe ich mir selber einen gemacht.
Vorlage für die Belungen des Steckes
Hier die Verdrahtung eines 750 Kilo Anhängers mit Blinker, Beleuchtung und optional nach mit Nebelschlussleuchte. Links der Anhänger und rechts der Schaltplan dazu. Den Plan habe ich so gezeichnet wie man die Kabel am Anhänger verlegen bzw. anschließen würde.
Hier noch mal nur der Schaltplan zum Ausdrucken ohne Anhänger. Rechts und Links am Anhänger ist immer, wenn man von hinten auf den Anhänger schaut.
Totenkopf Ventilkappe, darf natürlich nicht fehlen, weil ich die Dinger super finde....