So eine Schleifmaus ist nicht nur für Kinder eine Hilfe beim Abschleifen, sondern auch für Erwachsene Bastler. Eine solche Schleifmaus haben wir damals in der Grundschule im Werkunterricht gebaut und ich habe mit ihr gerne abgeschliffen.
Als ich Samstag Nachmittag mit meinen Kindern ein Schild für die Werkstatt gebaut habe, wollten sie die Holzteile nicht abschleifen. Da habe ich kurzerhand einfach eine Schleifmaus gebaut. Damit hat dann das Abschleifen super geklappt. Mit der "Schnauze", also der spitzen Form, werden Ecken und Kanten abgeschliffen. Mit dem "Hinterteil", also der runden Form, werden Rundungen und Bögen geschliffen. Mit dem "Bauch" also der flachen Unterseite, werden Flächen und längliche Bauteile geschliffen. So ist das Abschleifen einfach, macht den Kindern Spaß und das Ergebnis ist super.
Die Vorlagen auf ein ca. 45 mm Holz übertragen und mit einer Bandsäge aussägen. (Wer noch keine Bandsäge hat, für den habe ich hier einen Testbericht geschrieben). Nach dem Aussägen die Schleifmaus abschleifen und ein Schleifpapier einlegen. Ich habe Schleifpapier von einem Bandschleifer verwendet, dass es einmal ganz günstig bei Lidl (von Parkside) gab.
Vorlage Schleifmaus
Damit ist die Schleifmaus schon fertig. Mit dem Einlegen des Schleifpapiers wird von hinten angefangen. Also zuerst in den Schlitz stecken und dann durch kräftiges ziehen um das Holz legen. So verrutscht das Schleifpapier beim Schleifen nicht.
Der Keil wird zum Schluss in das Holz gesteckt. Dazu das Schleifpapier nicht nur um die Ecke legen, sondern auch um die Spitze des Keils. Dann den Keil fest in die Schleifmaus drücken und eventuell mit einem Schonhammer den Keil mit einem leichten Schlag fixieren. So sitzt das Schleifpapier fest und sicher über dem Holz.
Einfache Tipps zum Holzschleifen
- Schleifen braucht Geduld
- Mit einer gröberen Körnerung beginnen und dann eine immer feinere Körnerung verwenden. Ideal sind drei Schleifgänge
- Vorschliff 80er Körnerung
- Hauptschliff 120er Körnerung
- Feinschliff 180er - 200er Körnerung
- Nach jedem Schleifdurchgang mit einem Lappen den Schleifstaub entfernen
- Mit der Maserung schleifen
- Das Werkstück einspannen
- Kreisende, wischende und vor&zurück Bewegungen kombinieren
- Von der Fläche zur Kante schleifen (wird von der Kante zur Fläche geschliffen, kann das Holz an der Kante einreißen)
- nicht "hart" über die Kanten schleifen
- Verschiedene Schleifmäuse bauen, für verschieden große Hölzer
Profitipp für Naturhölzer
Zwischen den Schleifdurchgängen das Holz mit einem minimal feuchten Tuch abwischen. Die Feuchtigkeit bewirkt, dass sich die losen Fasern der Oberfläche aufstellen, die dann beim nächsten Schleifvorgang gekappt werden. So gibt es ein noch besseresErgebnis.